Kritik an Suchtpolitik
„Das Betäubungsmittelgesetz hat nicht nur sein Ziel verfehlt, sondern verhindert weiterhin sogar schadensbegrenzende Maßnahmen.“ Dies negative Urteil stellt der Alternative Drogen- und Suchtbericht 2015 fest, der am 20. Mai in Berlin vorgestellt wurde. Mehr als 40 Jahre nach Inkrafttreten des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) fordern Experten rund um den alternativen Suchtbericht eine Umkehr „im Kampf gegen Drogenrisiken“. Verbot und Strafe würden zu kurz greifen. Der Gesetzgeber müsse Instrumente wie Pilotprojekte zur Kontrollierten Abgabe von Cannabis zulassen. In der Suchttherapie gehe es längst oft nicht mehr darum, dauerhaft von allen Suchtmitteln loszukommen; oft sollte eher ein gesundes Überleben ermöglicht, der Konsum vermindert werden und abstinente Perioden verlängert werden. (jugendschutz-info 26.05.2015)
Der Alternative Sucht- und Drogenbericht 2015 wurde am 18. Mai vorgestellt. Er wird herausgegeben von akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitk, Deutsche AIDS-Hilfe e.V. und JES Bundesverband e.V. Die Printversion wird von Pabst Science Publishers ISBN 978-3-95853-069-0 verlegt.