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Kinder werden im Netz zur Selbstgefährdung animiert


Jugendschutz im Netz

Kinder werden im Netz zur Selbstgefährdung animiert

In Berlin haben Jugendschutz.net  und die Kommission für Jugendmedienschutz http://www.heise.de/newsticker/meldung/kjm-online.de  (KJM) der Medienanstalten ihren Jahresbericht 2014  (PDF-Datei) vorgestellt. Neben Erfolgen bei der Bekämpfung von Kinderpornographie berichteten die Verfasser von erheblichen Problemen, den Jugendschutz im Netz durchzusetzen.

So führten 5363 Maßnahmen gegen extremistische Darstellungen im Ausland (islamistische und rechtsextremistische Inhalte) nur in 37 Prozent der Fälle zu einer Entfernung der Inhalte. 2013 betrug die Quote noch 61 Prozent. Im Inland blieb die Quote mit 68 Prozent stabil, dabei sank die Zahl der Verstöße gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag von 1422 auf 1382 Fälle.
Aus dem Jahresbericht von jugendschutz.net geht weiter hervor, dass schon Kinder im Internet durch verharmlosende Bilder und Texte zum Hungern, Ritzen oder gar zum Suizid angestiftet werden. Bereits Neunjährige würden zu "selbstzerstörischem Verhalten" animiert, warnten die KJM. Allein im Februar und März 2015 seien fast 450 Beiträge über selbstgefährdendes Verhalten gefunden worden, die gegen den Jugendschutz verstießen. Die Entwicklung bereite große Sorge, erklärte die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Gemeinsam mit jugendschutz.net und dem rheinland-pfälzischen Jugendministerium rät die KJM die Eltern, ihre Kinder etwa durch das Installieren von entsprechenden Jugendschschutz-Programmen besser abzuschirmen.
Rund 7900 Verstöße gegen den Jugendschutz hat jugendschutz.net im vergangenen Jahr registriert, nur noch 17 Prozent davon fanden sich auf deutschen Servern. Die häufigsten Verstöße bezogen sich auf Pornographie (31 Prozent), extremistische Inhalte (26 Prozent) und Missbrauchsdarstellungen von Kindern (23 Prozent). In über 3300 Fällen konnte jugendschutz.net die schnelle Löschung über Kontakte zu Anbietern und Plattformbetreibern erreichen und aufwendige Verfahren vermeiden. Knapp 100 deutsche Fälle gab jugendschutz.net an die KJM ab, die dazu Aufsichtsverfahren einleitete. Rund 450 Fälle aus dem Ausland übermittelte jugendschutz.net an die KJM und regte eine Indizierung bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) an. (jugendschutz-info 19.05.2015)

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